Aus aktuellem Anlass wollen wir diesen Aufruf des campact e.V. mit Euch teilen:
Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat einen Plan vorgelegt, der in den nächsten 20 Jahren einen vollständigen Umstieg auf erneuerbares Heizen möglich macht. Im Neubau soll es nur noch klimafreundliche Heizungen geben, alte werden schrittweise ausgetauscht. Eine sozial gestaffelte Förderung macht den Umbau für alle Einkommen möglich. Stärkt man dazu noch das Heizungshandwerk, wird das Projekt Wärmewende ein Erfolg. Das ist auch bitter nötig. Die Union hat den Umstieg auf klimagerechtes Heizen jahrelang verhindert.
Doch der Plan hat mächtige Gegner. Große Immobilienkonzerne sträuben sich, in die Umrüstung zu investieren. Und die FDP blockiert das Vorhaben – unterstützt durch die Kampagne der BILD-Zeitung. Beim Koalitionsgipfel am 26. März wollen die Ampel-Spitzen das Thema endgültig klären, das Ergebnis ist unvorhersehbar.
Bringt Eure Stimme jetzt mit an den Konferenztisch. Stellt Euch hinter das Wärme-Programm, unterschreibt hier: https://aktion.campact.de/klima/gasheizung/teilnehmen
Es ist völlig klar, dass die Wärmewende nicht von heute auf morgen klappen kann. Die meisten alten Kessel werden noch viele Jahre weiterlaufen. Doch wir brauchen jetzt neue Regeln – damit nicht im Neubau landet, was eh keine Zukunft hat. Wer mit einer neuen Heizung einen Beitrag zum Klimaschutz leisten will, braucht rechtliche Sicherheit und finanzielle Hilfe. So hat es Habeck angekündigt und dahinter darf er nicht zurücktreten. Das gilt besonders für Privatpersonen und Menschen mit wenig Einkommen. Dadurch wird Heizen klimafreundlich und dauerhaft bezahlbar.
Und ja, es stimmt: 30 Millionen Öl- und Gasheizungen umrüsten – das ist eine Mammutaufgabe für Deutschlands Heizungsfirmen. Gerade deshalb dürfen wir jetzt keine Zeit verlieren. Der Generalsekretär des Handwerksverbandes ZDH findet: Jetzt Anreize für einen schnellen Austausch von Heizungen zu setzen, ist sinnvoll. Denn das gibt Betrieben die Sicherheit, in Zukunft bei Weiterbildungen und Investitionen auf klimafreundliche Technologien zu setzen.
Realistisch betrachtet muss der Umbau kommen, und zwar innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte. Sonst verpasst Deutschland es, bis 2045 klimaneutral zu sein, und was das bedeutet, ist im neuesten IPCC-Bericht klar und eindrücklich modelliert. Die Ampel hat jetzt die Chance, die Wärmewende vorausschauend und sozial gerecht zu gestalten. Dafür muss Habeck das Programm beim Koalitionsgipfel in wenigen Tagen durchsetzen. Samt Förderung und Perspektiven fürs Handwerk. Das fordern wir jetzt gemeinsam mit Deutscher Umwelthilfe und Mieterbund. Stellen sich jetzt genug Menschen hinter den Appell, zeigt das der Koalition: Wir Bürger*innen lassen uns nicht aufwiegeln und unterstützen die Wärmewende.